Philosophie

Boddhisatva Ksitigarbha

Eine liebe Kollegin hat mir ein super Bild des Boddhisatvas geschenkt.

Es ist auf Leinwand aufgemalt und sie hat es aus Indien mitgebracht:

Ich werde es jetzt schön Rahmen und dann im Büro aufängen.
Bodhisatvas sind im Mahayana-Buddhismus Wesen, die bereits die Stufe eines Buddhas erlangt habe, aber weiter existieren um andere Lebewesen zu behüten und zu retten. Die Legende besagt, Shakyamuni Thathagata, also Buddha, war vor seiner Buddhaschaft als Bodhisatva auf dieser Welt bevor er Wiedergeboren wurde und die Buddhaschaft erlangte. Der Dalai Lama gilt als menschliche Wiedergeburt des Bodhisatva Avalokiteshvara.

Ksitigarbha trägt in der Hand einen Pilgerstab. Er wird oft als Mönch dargestellt, mit kahlgeschorenem Kopf. In Japan ist er einer der beliebtesten Gestalten des Buddhismus. Sein Japanischer Name ist Jizo Bosatsu. Er gilt als der Begleiter in die Totelwelt und soll gelobt haben erst dann zum Buddha zu werden, wenn er alle Lebewesen aus der Hölle errettet habe. Dies findet sich im Sutra des grundlegenden Gelöbnisses des Bodhisatvas Ksitigarbha.
Er ist der Schutzpatron der „mizuko“, der „Wasserkinder“. Dies sind Kinder, die ungeboren und sehr früh gestorben sind. Es heißt, dass diese Kinder nur mit Jizos Hilfe den Fluss der Unterwelt überqueren könnten und ansonsten zwischen Dies- und Jenseits hin und her wandern müssten. Oft haben deshalb Jizo-Statuen ein Lätzchen umgebunden. Auf Grund seiner Tätigkeit wird er auch als Schutzpatron, der Reisenden, Wanderer und Pilger verehrt.

Diese Art der Verehrung bestimmter Entitäten im Buddhismus zeigt seinen Ursprung im alten Indischen Glauben und in Japan insbesondere seine Vermischung mit dem Shintoismus, der Religion der ursprünglichen Japaner. Sie zeigen auch die Diskrepanz zu den Lehren Buddhas auf, die essentieller und weniger fantasiereich sind. Solche Traditionen waren ein Grund, warum Dogen im 12 Jhdt. nach China ging und dort den „wahren Kern des Buddhismus“ finden wollte. Daraus entstand die Soto-Shu und das Shikantaza. Also die schwarzgekleideten, immer grimmig schauenden Japanischen Mönche, die scheinbar keinen Spass im Leben haben. ;o)