Literarisches,  Philosophie

Schwätzereck: Von Schuhen und so

Ich hab mir mal wieder ein paar Schuhe gekauft wie schinmal erwähnt.
Das hat in mir einen Gedanken angeregt:

Schuhe sind der Spiegel des Lebens.
Die Wahl der Schuhe verhält sich ähnlich wie die Wahl der Aufgaben denen wir uns stellen.
Wenn man auf der Suche nach Schuhen ist dann ergeben sich viele Möglichkeiten.
Man findet lange kein Paar das einem gefällt.
Man nimmt auch kein Paar aus dem Regal, dass einem nicht so ganz zusagt und probiert es an. Sondern man sucht immer weiter ohne wirkliche Entscheidung.
Der andere Fall: man muss sich für eines entscheiden. Dann nimmt man auch schonmal das, was einem nicht so ganz zusagt, aber immer noch die beste Alternative ist.
Im besten Fall stolpert man über ein Paar, das einem in das Auge sticht ohne das man sucht.
Das alles kann einem auch im Leben passieren. Mit Aufgaben oder Entscheidungen.

Jetzt hat man also das Paar Schuhe in der Hand. Doch passt es auch?
Man schlüpft hinein und dann?
Der eine Schuh passt hervorragend, sieht wunderbar aus und man nimmt ihn.
Man packt ihn zu hause aus schlüpft hinein. Nach ein paar Tagen beginnt er zu drücken oder unangenehm zu scheuern. Oder er war so angenehm und das Leder dehnt sich und man rutscht nur noch darin herum findet keinen Halt.
Bei einem anderen Paar kann man machen was man will, man kommt nicht hinein.
Man will sie aber unbedingt und zwängt seinen Fuss hinein. Doch es hilft alles nichts.
Vielleicht drückt er auch nur an eine Stelle, man hofft, das er sich einläuft. Doch auch nach Wochen wird es nicht besser. Die Stelle ist ein wunder Punkt.
Auf jeden Fall gibt man auf. Die wunderschönen Schuhe passen nicht, waren falsch gewählt.
Und dann wählt man ein paar Schuhe, dass nicht so 100% ist. Vielleicht nicht so ganz modern oder eher unauffällig. Man nimmt es trotzdem. Lässt sich beraten.
Es drückt vielleicht auch etwas. Und man ist sich unsicher. Probiert es vorsichtig aus.
Die Verkäuferin ist sich sicher: der läuft sich ein.
Man ist zögerlich. Hat ja schon Erfahrung gemacht.
Zieht ihn mal ne Stunde an. Dann wieder aus. Lässt es langsam angehen.
Und plötzlich schlüpft man hinein und er passt. Er drückt nich, gibt halt und man ist entspannt, geniesst es.
Der Schuh, der am Anfang nicht erste Wahl war ist das Optimum.
Und so ähnlich ist es doch auch im Leben.
Man geht einen Kompromiss ein und ist sich unsicher. Doch mit der Zeit zeigt sich, dass dies genau das richtige war.
„Ihre Wahl war … weise!“